Varikozelen-Operation Köln | Urologie Köln - Klinik LINKS VOM RHEIN| Urologie Köln - Klinik LINKS VOM RHEIN

Varikozelen-Operation






Was ist eine Varikozele (Hodenkrampfader)?

Eine Varikozele ist eine harmlose Erweiterung des Venengeflechts des Samenstrangs („Plexus pampiniformis“) und entspricht einer Krampfader am Hoden. Diese besteht bei ca. 15-20% aller Männer und tritt anatomisch bedingt in der Regel linksseitig auf. Eine Varikozele macht selten Beschwerden und wird häufig zufällig im Rahmen der körperlichen Untersuchung diagnostiziert.

Die Ursachen einer Varikozele sind vielfältig und umfassen meist mehrere Faktoren, die zu einem Rückstau des Blutes führen, hierzu gehören: Eine Venenklappeninsuffizienz, Tätigkeiten bei denen hauptsächlich gestanden oder gesessen wird, Alter, sowie anatomische Besonderheiten.

Mögliche Symptome einer Varikozele sind: Drückgefühl bis hin zu Schmerzen, eine einseitige Verkleinerung des Hodens, Funktionsstörung des Hodens mit ggf. unerfülltem Kinderwunsch.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Varicocele.png

Wie wird eine Varikozele festgestellt?

Eine Varikozele wird durch eine körperliche Untersuchung in Kombination mit einer spezialisierten Ultraschalluntersuchung diagnostiziert („Farbdopplersonographie“) und in Schweregrade (I-III) eingeteilt. Gegebenenfalls erfolgen zusätzlich eine Untersuchung des Ejakulats („Spermiogramm“) oder eine Blutentnahme.


Wie wird eine Varikozele behandelt?

Ein großer Teil der Varikozelen bedarf keiner Behandlung und sollte lediglich regelmäßig kontrolliert werden.

Gründe für eine Therapie sind

  • Schmerzen
  • Eine Verkleinerung des Hodens der betroffenen Seite („Hodenatrophie“)
  • Auffälligkeiten in der Spermienqualität, unerfüllter Kinderwunsch
  • Beidseitige Varikozele
  • Ein Ungleichgewicht an Sexualhormonen

Bedarf die Varikozele einer Therapie stehen grundsätzlich chirurgische Verfahren oder eine Varikozelensklerosierung („Verödung“) zur Auswahl. Je nach Verfahren erfolgt der Eingriff ambulant oder stationär.

Chirurgische Verfahren

Es erfolgt die Durchtrennung und ggf. Entfernung der Hodenvene über einen kleinen Schnitt im Unterbauch. Dieses Verfahren kann „offen“ oder in Schlüssellochtechnik („laparoskopisch“) durchgeführt werden.
Alternativ erfolgt die Durchtrennung der Hodenvene über einen kleinen Schnitt in der Leiste mit Hilfe eines Operationsmikroskops („mikrochirurgisch inguinal“).

Varikozelensklerosierung („Verödung“)

Bei der antegraden Sklerosierung wird zunächst über einen kleinen Schnitt am Hodensack der Samenleiter aufgesucht. Nun wird unter Röntgenkontrolle eine erweitere Vene punktiert und ein Verödungsmedikament eingebracht, welches zum dauerhaften Verschluss der Vene führt (antegrade Sklerosierung nach Tauber).
Alternativ kann ein interventioneller Radiologe über einen Zugang in der Leiste oder am Hals eine große Vene punktieren und über diese ein Katheter bis in die Hodenvene vorschieben und eine sklerosierendes Medikament verabreichen (retrograde Sklerosierung nach Formanek).


Welche möglichen Komplikationen hat eine Behandlung einer Varikozele?

Insgesamt treten Komplikationen selten auf. Grundsätzlich kann eine Varikozele nach erfolgter Sklerosierung/Operation erneut auftreten (Rezidiv).

Sehr selten kann es in Folge der Operation zu eine Minderdurchblutung des Hodens (Hodeninfarzierung) mit Verlust des Hodens kommen.


Was ist in Anschluss an die Operation zu beachten?

Sie sollten sich nach der Operation für einige Tage körperlich schonen und eine enganliegende Unterhose tragen.

© 2024 Interdisziplinäre Facharztklinik Rodenkirchen GmbH + Co KG. Köln
Schillingsrotter Str. 39-41 | 50996 Köln