iTIND Verfahren Köln - Gutartige Prostata-Vergrößerung | Urologie Köln - Klinik LINKS VOM RHEIN

iTIND Verfahren in Köln

iTIND - ein temporär implantierbares Körbchen aus Nitinol

Die gutartige Prostatavergrößerung ist eine Krankheit, die mehr als 30 Millionen Männer in Europa und den USA betrifft. Wenn konservative Therapien nicht ausreichend Linderung verschaffen oder nebenwirkungsbedingt abgesetzt werden müssen, gibt es weitere Verfahren, die innerhalb der Behandlung zum Einsatz kommen können. Eine alternative Methode stellt iTIND in Köln dar: “Tind” steht im Englischen für Temporary implantable nitinol device und bezeichnet ein vorübergehend implantierbares Nitinolgerät. Dieses wird minimalinvasiv eingesetzt und verspricht eine schnelle Besserung der Symptome.

 

Was ist iTIND und wie funktioniert die Therapie?

iTIND ist ein Implantat, das zur Behandlung der Symptome einer benignen Prostatahyperplasie (BPH) eingesetzt wird. Ein Körbchen aus Nitinol wird durch die Harnröhre während einer Zystoskopie (Blasenspiegelung) in die Prostataloge eingelegt. Das Körbchen verbleibt dort für 5 bis 7 Tage und drückt in der Zeit in das Gewebe. Durch eine geringere Durchblutung und damit verbundenen Schrumpfung desGewebes (durch Nekrose) werden 3 längliche Kanäle gebildet, durch die der Urin besser abfließen kann und der Blasenhals wird erweitert. Während der Liegezeit des Körbchens kommt ein kleiner Faden aus der Harnröhre, welcher am Penis befestigt wird. Nach 5 bis 7 Tage wird das Körbchen in der Prostata zusammengefaltet und mithilfe des Fadens übereinen Katheter entfernt.

iTIND Verfahren

Wie läuft die Behandlung ab?

Der Eingriff wird in der Regel ambulant von einem Urologen in entsprechend ausgerüsteter Klink oder Praxis durchgeführt. Für das Einsetzen des iTIND-Implantats über die Harnröhre ist keine Voll- oder Teilnarkose notwendig, der Einsatz erfolgt in leichter Sedierung. Sobald Sie sich nach dem Eingriff wohlfühlen und Wasser gelassen haben, können Sie wieder entlassen werden.

 

Das iTIND-Implantat verbleibt für 5 Tage in der Prostata, wo es sich entfaltet. In dieser Zeit genügt eine leichte körperliche Schonung. Nach 5 Tagen wird das Implantat bei einem zweiten ambulanten Termin unter leichter Sedierung wieder vollständig entfernt. Sobald Sie sich wohlfühlen, werden Sie wieder entlassen und sind anschließen vollständig belastbar.

Bei welchen Symptomen sollte eine iTIND Therapie in Betracht gezogen werden?

[Die Beschwerden einer gutartigen Prostatavergrößerung treten meist nach dem 50. Lebensjahr auf und werden mit zunehmendem Alter immer häufiger. Eine vergrößerte Prostata drückt auf Blase und Harnröhre, was zu folgenden Symptomen führen kann:

  • Häufiger und stärkerer Harndrang als zuvor, vor allem in der Nacht
  • Es dauert etwas, bis der Urin kommt
  • Der Harnstrahl ist schwächer als sonst
  • Die Blase fühlt sich nach dem Wasserlassen nicht richtig leer an
  • Häufig wiederkehrende Infekte der Harnwege

Sollten Sie einige der Symptome an sich bemerkt haben oder sind sich noch unsicher, sprechen Sie mit einem unserer Urologen über Ihre Beschwerden, den Alltag und Lebensstil. Gemeinsam finden wir heraus, ob  iTIND in Köln die richtige Methode für Sie ist.

 

Für wen ist iTIND geeignet?

Für Patienten:

  • die ihre sexuellen Funktionen und einen Samenerguss erhalten möchten 
  • die eine alternative Therapie zu Medikamenten für eine BPH suchen oder bei denen die Medikamente nicht ausreichen
  • die eine alternative Behandlung zur klassischen Operation suchen oder die für eine klassische Operation nicht geeignet sind 
  • die schnell in den Alltag nach dem Prostata-Eingriff zurückkehren möchten
  • die eine komplikationsarme Lösung suchen
  • die milde bis moderate Beschwerden haben
  • Prostatagröße bis 70g
  • Prostatamittellappen < 1cm

 

Welche Komplikationen können nach der iTIND Einlage auftreten?

Häufig kommt es während der Liegezeit des Körbchens zu milden Blutungen, zu häufigem Harndrang und einem Druckgefühl im Dammbereich. Selten kann es zu einem Harnverhalt oder einer Infektion kommen. Die sexuelle Funktion wird nicht gestört und es besteht auch kein Risiko für eine Inkontinenz [7]. Auch das Risiko einer retrograden Ejakulation (ausbleiben der normalen Ejakulation), das bei anderen Behandlungsmethoden auftreten kann, wird beim iTIND Verfahren in Köln verhindert.

 

Welche Vorteile bietet die iTIND Behandlung?

Das iTIND Verfahren ist eine klinisch erprobte Behandlungsmöglichkeit, die einige Vorteile bietet: Im Gegensatz zu anderen operativen Methoden ist der Eingriff für die Behandlung mit iTIND minimal-invasiv. Es besteht also keine Notwendigkeit für eine Teil- oder Vollnarkose. Außerdem entsteht keine Wunde in der Prostata und ein Blasenkatheter ist in der Regel nicht notwendig. Dementsprechend entfällt auch die strenge körperliche Schonung nach dem Eingriff und Sie können sofort zu Ihrem normalen Alltag zurückkehren. Durch den temporären Einsatz des iTIND Implantats verbleibt auf Dauer auch kein Fremdkörper in der Prostata. Mit der iTIND Methode werden zudem viele Nebenwirkungen, die häufig bei medikamentösen oder operativen Behandlungsmöglichkeiten auftreten, vermieden. Die positiven Aspekte des iTIND Verfahrens sind

  • Unkomplizierter ambulanter Eingriff
  • Schnelle & effektive Symptomlinderung
  • Lang anhaltende Ergebnisse
  • Sofortige Rückkehr zum normalen Alltag möglich
  • Erhaltung der Harnkontinenz, sowie der Sexual- und Ejakulationsfunktion
  • Es verbleibt kein permanentes Implantat im Körper

 

Wie sind die Ergebnisse nach der iTIND Therapie?

Die meisten Patienten stellen sofort nach der Entnahme des Implantats eine deutliche Besserung der Symptome fest. Üblicherweise setzt sich diese Entwicklung in den darauffolgenden 6 bis 12 Wochen fort. Die Beschwerden, gemessen am Prostata-Fragebogen (IPSS  / internationaler Prostata Symptomscore), verbessern sich im Schnitt um 42%  und der Harnstrahl gemessen an der Kräftigkeit des Harnflusses um 41% [7]. Die Ergebnisse bestätigten sich in der Nachuntersuchung nach 3 Jahren.

 

Kann man mit einem dauerhaften Behandlungserfolg rechnen?

Bisherige Studien zeigen, dass Patienten auch nach 3 Jahren noch von der Behandlung mit iTIND profitieren. Die Ergebnisse zeigen eine langanhaltende Verbesserung der Symptomatik und des Harnflusses und bestätigen iTIND als echte Alternative zu komplikationsreichen Therapiemethoden. Wie bei allen minimal-invasiven Methoden, bei denen das Gewebe lediglich zurückgedrängt und nicht entfernt wird, besteht jedoch auch hier das Risiko, dass in der Zukunft eine erneute Behandlung nötig ist. Da es sich bei iTIND um ein temporäres Implantat handelt, ist eine wiederholte iTIND Behandlung oder auch die Behandlung mittels einer anderen Methode nicht ausgeschlossen.  


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