Hodenhochstand, Leistenhoden
Beschreibung
Als Hodenhochstand wird der angeborene, nicht im Hodensack liegende Hoden bezeichnet. Eltern finden dabei den Hodensack auf einer Seite oder sogar beidseits verkleinert und leer. Schmerzen bestehen bei den Kindern meistens nicht. Bei Frühgeburten wird eine Häufigkeit von bis zu 30% beobachtet. Der Hodenhochstand während des frühen Säuglingsalters ist jedoch häufig als physiologisch anzusehen. Bei der Mehrzahl der Neugeborenen findet die Wanderung des Hodens in den Hodensack während der ersten Monate nach der Geburt statt. Nach dem ersten Lebensjahr haben 1,8% der Jungen einen behandlungsbedürftigen Leistenhoden.
Untersuchungen
In erster Linie ist hier die körperliche Untersuchung des Kindes durch den Kinderarzt bei den U-Untersuchungen oder durch den Urologen notwendig. Weiter helfen für die Lokalisierung des Hodens im Leistenkanal oder im Bauchraum der Ultraschall und auch manchmal die Kernspinuntersuchung. In seltenen Fällen ist eine Bauchspiegelung notwendig.
Behandlung
Die Therapie sollte am Ende des zweiten Lebensjahres abgeschlossen sein. Trotz der hohen Rezidivrate kann eine Hormontherapie durchgeführt werden. Im Allgemeinen wird die operative Verlagerung des Hodens in den Hodensack (Leistenhodenoperation) als Therapie empfohlen. Die Operation kann ambulant durchgeführt werden. Eine jährliche Kontrolluntersuchung ist auf Grund der hohen Rezidivgefahr notwendig.
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