Stabilisierungsoperation

Die Stabilisierungsoperation mittels ILIF

Stabilisierungsoperationen an der Wirbelsäule stellen auch heute noch komplizierte Eingriffe nach Verletzungen, bei Tumorleiden oder Wirbelgleiten dar. Diese Eingriffe sind verbunden mit langen Operationszeiten, großen Gewebsverletzungen und andauernden Bewegungseinschränkungen, an deren Folgen die Patienten oft ein Leben lang leiden. Durch innovative Technik ist es bei bestimmten Krankheitsbildern möglich, die Wiederherstellung der Stabilität mit geringerem Aufwand und schonender zu erreichen.

Wir sprechen vom sog. ILIF-System: Das aufspreizbare und gleichzeitig stabilisierende System ist eine Alternative zur Versteifung mit einem Schrauben-Stab-System bei Mikroinstabilitäten, degenerativen Wirbelgleiten (sog. Pseudospondylolisthesis), Wirbelsäulenleiden und Folgezuständen nach Bandscheibenoperationen.

Die Vorteile für Patienten und den Operateur gegenüber herkömmlicher Verfahren sind:                                                                          

  • Nur gering erweiterte Zugänge im Vergleich zur alleinigen mikrochirurgischen Dekompression mit geringer Gewebsverletzung.
  • deutlich reduziertes Operationsrisiko/Gefahr der Nervenverletzung während der Operation.
  • wichtige Strukturen wie beispielsweise die kleinen Wirbelgelenke und der Bandapparat bleiben intakt.
  • verkürzte Operationszeit und minimiertes Infektionsrisiko.
  • reduzierter postoperativer Schmerz.
  • sofortige Mobilisierung nach der Operation.
  • verkürzte Krankenhausverweildauer.

Funktionsweise:

Das System ist in mehreren Größen verfügbar und kann so individuell angepasst werden. Das Spreiz-Implantat wird nach vorheriger Ausmessung zwischen die Dornfortsätze (Prozessi spinosi) eingeklemmt. Hierdurch wird indirekt der Spinalkanal und die Nervenwurzelkanäle (Neuroforamina) erweitert. Eine zusätzliche Stabilität kann durch Einbringen körpereigenen Knochens oder anderer Biomaterialien erzielt werden. Zusätzlich werden die Dornfortsätze mit einem Titanplattensystem (sog. Spinöse Fixierung) fest verbunden. Die Patienten dürfen bereits am Abend des Operationstages aufstehen und nach 3-5 Tagen die Klinik verlassen.

Beim angeborenen, dem „echten“ Wirbelgleiten (Spondylolisthesis vera) ist das System allerdings nicht indiziert, hier ist weiterhin die Versteifung mit einem Schrauben-Stab-System erforderlich.

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