Myom

Beschreibung

Myome sind gutartige Tumoren des Muskelgewebes. Besonders häufig treten Myome in der Muskelschicht der Gebärmutter (Myometrium) auf. Ungefähr jede dritte bis vierte Frau nach dem dreißigsten Lebensjahr ist davon betroffen: Myome der Gebärmutter sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Frau. Myome können in der Gebärmutter ganz unterschiedlich gelegen sein:

• direkt unter der Gebärmutterschleimhaut (submuköse Myome), dort verursachen sie vor allem verstärkte Regelblutungen
• mitten in der Muskelschicht der Gebärmutter (intramurale Myome), dort können sie besonders zu schmerzhaften Regelblutungen führen
• am äußeren Rand der Muskelschicht direkt unter dem Bauchfellüberzug der Gebärmutter (subseröse Myome), dort sind sie meistens absolut beschwerdefrei
• in die seitlich der Gebärmutter gelegenen Bindegewebsschichten wachsend (intraligamentär wachsende Myome), dort können sie auf den Harnleiter drücken und zur Nierenerkrankung führen.

Myome der Gebärmutter können sehr klein sein, sie können aber auch Kindskopfgröße erreichen; sie können einzeln vorkommen (solitäre Myome), aber auch in großer Zahl verteilt in der Gebärmutter auftreten (Uterus myomatosus).

Untersuchungen

Grosse Myome lassen sich bereits bei der Tastuntersuchung, kleinere lassen sich mit einer Ultraschalluntersuchung nachweisen.

Behandlungen

Myome sollen nur dann therapiert werden, wenn Beschwerden (s.o.) auftreten. Im Vordergrund stehen die operativen Massnahmen. Je nach Sitz des Myoms kann eine Hysteroskopie, Laparoskopie oder auch eine Laparotomie zur Entfernung sinnvoll sein. Eine medikamentöse Therapie zur Verkleinerung des Myoms kann in bestimmten Fällen nötig sein. Eine Embolisation des versorgenden Gefässes ist nur ausgewählten Zentren vorbehalten.